Weihnachten wird auch das Christfest genannt und ist das christliche Fest der Geburt Jesu Christi. Der Hauptfesttag ist der 25. Dezember, der am Vorabend, Heiligabend den 24. Dezember, beginnt.
Wie feiert man in Deutschland Weihnachten?
Weihnachten hat in Deutschland vor allem mit Gemeinsamkeit und Besinnung zu tun. Das sind Pausen im Leben des Alltags, die in Deutschland von vielen gerne genutzt werden, um Weihnachtsmärkte aufzusuchen, die weihnachtliche Stimmung einzufangen und die Seele baumeln zu lassen.
Gerne sitzt man beisammen, trinkt Glühwein, nascht Lebkuchen. Es werden zu dieser Zeit häufiger als sonst Kirchen aufgesucht, auch von Menschen, die nicht an Gott glauben. Oft hat das kulturelle Gründe, zum Beispiel um dem Weihnachtsoratorium von Bach oder Mozarts Zauberflöte zu lauschen.
Verschiedene Bräuche zu Weihnachten
Bräuche zu Weihnachten sind feste überlieferte Bestandteile des Weihnachtsfestes, die sich um das Geschehen und die Geschichte von Weihnachten herausgebildet haben.
Bräuche in der Adventszeit
Die Adventszeit entsprach ursprünglich der Fastenzeit und war kaum trennbar vom Alltag. In der Gegenwart dient sie als Zeit der Vorbereitung auf das große Ereignis, welches zum Beispiel unterstützt wird durch Symbole, wie Adventskranz, Adventskalender oder das Backen von Christstollen, einem der ältesten deutschen Weihnachtsgebäcke. Man schmückt in dieser Zeit seine Wohnung oder sein Haus und hängt Weihnachtsschmuck, z. B. leuchtende Sterne, in die Fenster. Geschnitzte Figuren, wie Räuchermännchen oder Nussknacker, stehen auf Fensterbrettern, auf Tischen oder auf anderen freien Flächen.
Die Adventszeit beginnt am vierten Sonntag vor Weihnachten, meist Ende November. Kinder helfen bei den Weihnachtsvorbereitungen gerne mit. Manchmal schreiben Kinder, mit Unterstützung der Eltern, einen Wunschzettel bereits in der Vorweihnachtszeit.
Am 6. Dezember ist der Nikolaustag, ein Tag, an dem in den sauber geputzten Schuhen bzw. Stiefeln, Süßigkeiten oder kleinere Geschenke für die Kinder hineingegeben werden. Das kann z. B. auch ein kleines Knusperhäuschen sein, das sehr einfach und schnell (ohne Backen) hergestellt werden kann.
Bräuche in der Weihnachtszeit
Es gibt auch nach wie vor Bräuche zu Weihnachten wie das Krippenspiel, das die Weihnachtsgeschichte nachspielt.
In Deutschland findet an Heiligabend die Bescherung statt, in anderen Ländern auch am 1. Weihnachtsfeiertag. Menschen beschenken Menschen und man freut sich über die Freude der anderen. Manchmal bringt der Weihnachtsmann für die Kinder Geschenke, die er aus einem großen Sack holt, aber nicht ganz ohne Gegenleistung. Sie besteht darin, dass Kinder z. B. Gedichte aufsagen oder Lieder singen. Überhaupt wird an den Feiertagen viel gesungen oder musiziert, mindestens aber Weihnachtslieder gehört.
Einer der Bräuche zu Weihnachten, meistens am 1. oder 2. Weihnachtsfeiertag, ist traditionell auch die Zubereitung eines besonderen Mahles. Weihnachtsgans oder Weihnachtskarpfen sind Klassiker. Zu Heiligabend gibt es hingegen in vielen Familien Würstchen mit Kartoffelsalat oder etwas anderes, einfaches.
Der Weihnachtsbaum ist zwar vom Ursprung her kein christlicher Brauch, doch man sieht ihn inzwischen überall in Deutschland: in Wohnungen oder in Häusern, in Kirchen oder auf Plätzen. Man schmückt ihn reichlich und gibt ihm heutzutage meist elektrische Kerzen. Unter dem Weihnachtsbaum zu Hause liegen die Geschenke zum Auspacken. Man singt dort Lieder oder liest sich etwas vor. Diese schöne Tradition verbreitete sich im 19. Jahrhundert von Deutschland aus über die ganze Welt.
Ein weiterer Brauch ist der Christklotz. Dieser Holzklotz besteht aus Eiche oder Esche und wird für den Kamin als Feuerholz am Heiligabend verwendet. Eine Art Weihung erfährt der Stamm durch das Übergießen mit Wein und einem Segensspruch, mit dem Ziel, das Kaminfeuer in der kalten Jahreszeit hervorzuheben.
Quellen
- Beitragsfoto: Baumschmuck, Pixabay.
- Weihnachtsmarkt, Pixabay.
- Weihnachtsgeschenke, Pixabay.