Das römische Fest Liberalia

Bei diesem alten Fest Liberalia handelt es sich um ein Fest der Fruchtbarkeit und des Übergangs, der Junge wird zum Mann.

Die Liberalia ist ein Fest am 17. März zu Ehren des Gottes Liber und seiner Gemahlin Libera. Die Römer feierten Liberalia mit Opfern, Prozessionen, derben und anzüglichen Liedern und Masken, die an Bäumen aufgehängt wurden.

Der Junge reift zum Mann

Dieses Fest feiert die Reifung der römischen Buben zum Mann. Römische Buben bekamen meist im Alter von 14 Jahren die „Bulla praetexta“ entfernt. Dabei handelte es sich um ein Amulett aus Gold oder Leder, das die Eltern den Kindern angelegt hatten, um sie vor bösen Geistern zu schützen.

An der Liberalia-Zeremonie konnten die jungen Männer die Bulla zusammen mit einer Haarlocke auf einen Altar legen und sie den Laren opfern, den Schutzgöttern der Hauswirtschaft. Die Mütter nahmen jedoch häufig die Bulla praetexta heimlich an sich und behielten sie. Wenn dem Sohn dann jemals ein öffentlicher Triumph gelang, konnte die Mutter durch das Zeigen der Bulla versuchen, böse Neider damit abzuwehren.

Liberalia – Der Junge wird Bürger von Rom

Die jungen Männer warfen die „Toga praetexta“ weg, die von den Jungen und Mädchen mit der Bulla getragen wurde. Diese Toga stammte wahrscheinlich ursprünglich von der etruskischen Kleidung ab und war mit einem breiten violetten Besatz dekoriert.

Die Jungen legten die Kleidung der Erwachsenen an, die reine weiße „Toga virilis“ oder „der Umhang des Mannes“. Das Kleidungsstück identifizierte ihn als vollwertigen und wahlberechtigten Bürger von Rom.

Rustikales Fest der Fruchtbarkeit und Vegetation

Bacchus Fest Liberalia
Bacchus, römischer Gott der Fruchtbarkeit und des Weines.

An der Feier am 17. März sollte Liber geehrt werden, ein alter Gott der Fruchtbarkeit und des Weines (wie Bacchus, der römischen Version des griechischen Gottes Dionysos). Liber ist als Vegetationsgott auch für den Schutz des Saatgutes zuständig.

Liber hatte wie Dionysos weibliche Priester. Allerdings waren es bei Liber ältere Frauen. Die Priesterinnen trugen Kränze aus Efeu und backten spezielle Kuchen aus Öl und Honig als Opfergabe. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dieses Fest weiter und bezog dann auch die Göttin Libera, Libers Gemahlin, mit ein.

Diese alte italienische Feier war eine sehr ländlich-rustikale Zeremonie. In der heutigen Zeit ist dieses Fest so gut wie unbekannt, und es gibt auch kein christliches Nachfolgefest, es sei denn man bringt es mit der Kommunion oder Konfirmation in Zusammenhang.

Quellen

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