Olympische Spiele der Antike

Olympische Spiele haben ihre Wurzeln in der Antike, im Alten Griechenland. Die Alten Griechen glaubten, dass sich die olympischen Götter selber im Wettkampf messen wollten. Der erste Wettkampf fand also unter den Göttern in Olympia statt. Zu den olympischen Göttern zählen: Zeus, Poseidon, Hera, Demeter, Apollon, Artemis, Athene, Ares, Aphrodite, Hermes, Hephaistos und Hestia. Im Beitragsbild ist Aphrodite abgebildet, die Göttin der Schönheit und der Liebe.

Olympische Spiele der Antike: Kampf der griechischen Götter

Damals soll Zeus seinen Vater Kronos im Ringkampf besiegt haben, während Apollon im Faustkampf über Ares und im Wettlauf über Hermes siegreich gewesen war. Austragungsort der olympischen Spiele war der Heilige Hain von Olympia in Elis auf der griechischen Halbinsel Peloponnes.

Etwa zur gleichen Zeit soll Herakles die Olympischen Spiele begründet haben. Er bestimmte Ort und Abmessungen des ersten Stadions, wo zunächst nur der Wettlauf ausgetragen wurde. Der Sieger erhielt einen Kranz aus den Zweigen des wilden Ölbaums (Kotinos). Diesen Baum brachte Herakles aus dem Land der Hyperborea mit, das eine sehr enge Verbindung zu Apollon hatte. Doch damit nicht genug, er pflanzte diesen Baum auch in Olympia ein.

Olympische Spiele der Antike: Das Philippeion in Olympia
Das Philippeion ist ein gestifteter Rundbau, der im Heiligtum von Olympia stand.

Das Zeusheiligtum von Olympia, das unter dem Schutz des höchsten Gottes stand, gewann schnell an Bedeutung. Denn es galt für die Griechen bald als das eigentliche Kult- und Wettkampfzentrum der griechischen Welt. Um Athleten wie Zuschauern die gefahrlose Anreise zum Heiligtum zu gewährleisten und die ungestörte Durchführung der Wettkämpfe zu sichern, wurde vor Beginn der Spiele die Heilige Waffenruhe verkündet. Alle Feindseligkeiten waren für einen Monat zwischen den griechischen Stadtstaaten einzustellen.

Die Griechen erweitern die Wettkämpfe in Olympia

Im Laufe der Zeit ergänzten die Griechen den Wettlauf mit anderen Wettkampfarten, die jedoch ausschließlich auf athletische Kämpfe beschränkt blieben. Erst hundert Jahre später kam das Wagenrennen und die anderen Pferderennen hinzu. Gleichzeitig wurde ganz Elis im Namen des Zeus für heilig und unverletzlich erklärt.

Die ersten so neu geordneten Olympischen Spiele wurden 776 v. Chr. ausgetragen. Dieses Jahr galt für die Griechen hinfort als Beginn der historischen Zeitrechnung.

Die Spiele wurden alle vier Jahre ausgetragen und dauerten dazumal fünf Tage. Der Zeitraum, welcher zwischen den Spielen lag, betrug vier Jahre und wurde „Olympiade“ genannt. Der genaue Zeitpunkt, zu dem sie jeweils stattfanden, ist nicht überliefert. Fest steht jedoch, dass er in der Nähe des ersten Vollmonds nach der Sommer-Sonnenwende lag, d. h. zwischen der letzten Juliwoche und der ersten Augusthälfte.

Olympische Spiele der Antike: Panathinaiko-Stadion in Athen
Das Panathinaiko-Stadion, 1896 in Athen erbaut, ist eine Rekonstruktion des antiken Olympiastadions.

Olympische Spiele der Antike – wichtige Bedeutung

Welche Bedeutung die Griechen den Olympischen Spielen beimaßen, lässt sich daraus ersehen, dass sie sich an den Olympiaden orientierten. Die Olympiaden wurden nämlich bald als Grundlage für die zeitliche Einordnung aller bedeutenden Ereignisse ihrer langen und bewegten Geschichte eingeführt.

Über viele Jahrhunderte trug man die Spiele weiterhin alle vier Jahre aus. Zu Beginn der Römerherrschaft aber (146 v. Chr.) hatten sich bereits die ersten Anzeichen des Verfalls bemerkbar gemacht. Die Waffenruhe wurde gebrochen, die Heiligkeit des Landes Elis verletzt, und die Spiele büßten viel von ihrem kultischen Gehalt ein. Eine neue Blütezeit erlebte Olympia noch einmal unter Kaiser Hadrian, der die Spiele der neuen Zeit anpasste und die Sportstätten um neue Bauten erweiterte.

Verbot durch die Christen – Zerstörung der Anlage

Jedoch im Jahre 393 ließ der christliche Kaiser Theodosius I. die heidnischen Spiele per Dekret verbieten. Der auf ihn folgende Kaiser Theodosius II. steckte im Jahr 426 den Zeustempel in Brand. Ein Erdbeben vollendete im 6. Jhd. schließlich das Werk der Zerstörung, welche mit den Menschen begann. Es war der Fluss Alpheios, der die heilige Stätte gleichsam in die Neuzeit herüberrettete, indem er durch Anschwemmungen das, was von dem Heiligtum übrig geblieben war, im Laufe der Jahrhunderte unter einer meterhohen Erdschicht begrub.

Die Wiedereinführung der Olympischen Spiele 1896 geht auf P. Baron de Coubertin zurück. Mit Ausnahme der beiden Weltkriege haben die Spiele, die jedes Mal an eine andere Weltstadt vergeben werden, seither wieder alle vier Jahre unter Teilnahme von Sportlern aus allen Ländern der Welt stattgefunden.

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Quellen

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