Die Feste im Alten Ägypten hatten eine wichtige Bedeutung für die dort lebenden Menschen. Denn in den Festen waren die Götter im besonderen Maße allgegenwärtig. Sie sorgten für das Wohlergehen und Überleben der Menschen. Deshalb verstanden sich die Ägypter sehr gut auf das Feiern von Festen.
Der Nil – Fluss des Lebens
Der Nil gab im Alten Ägypten die Feste vor. Denn besonders wichtig waren in dem heißen Wüstenland die ersehnten Überschwemmungen des Nils. Das Wasser machte die breiten Landstreifen zu den Seiten des Stromes fruchtbar. Es ermöglichte den Anbau von Getreide und bot Gras für die Viehherden.
Dieses jährliche Ereignis war von lebenswichtiger Bedeutung, denn ohne den Nil würde es keine Nahrung und daher auch keine Menschen geben. Das war Anlass genug für ein großes Fest.
Der Nil wurde mit ausgiebigen Feierlichkeiten geehrt. Das Fest begann mit dem Ansteigen des Wasserspiegels. Je mehr Land vom Wasser überflutet wurde, desto größer war die Freude der teilnehmenden Bevölkerung. Denn, wenn der Nil zurückfloss, blieb fruchtbarer Schlamm liegen, wo Nahrung für Mensch und Vieh wuchs. Je größer diese Flächen, desto reichhaltiger die künftige Ernte. Die Bauern verbrachten die Tage am Ufer des Nils, aßen gemeinsam und tranken Bier.
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten stellte die große Prozession zum Nil dar. Die Priester trugen dabei die Statue des Gottes aus dem Tempel ins Freie, die unter ergreifenden Hymnen am Nilufer entlang getragen wurde.
Das Opet-Fest im Alten Ägypten
Das Opet-Fest (auch Ipet-Fest) war eines der bedeutsamen Feste im Alten Ägypten. Es dauerte 27 Tage an und wurde in Theben, der heiligen Stadt Ägyptens, mit großem Aufwand gefeiert. Königin Hatschepsut hatte dieses Fest eingeführt, bei dem der Pharao seine Kräfte erneuerte, indem er sich mit dem ägyptischen Gott Amun verband. Die Königin Hatschepsut war selbst ein weiblicher Pharao.
In großen Prozessionen wurden bei diesem Fest die Statuen des Gottes Amun, seiner Gemahlin Mut und ihres Sohnes Chons aus dem großen Tempel von Karnak geholt. Auf drei heiligen Barken wurden die Statuen auf dem Nil nach Luxor gebracht. Im Tempelbereich von Luxor warteten bereits die Menschenmassen auf die Ankunft. Tänzerinnen begrüßten die Ankunft der Götter und Opfergaben wurden ihnen dargebracht: Fleisch und Brot. Nach dieser Zeremonie wurden dann die Speisen unter der Menge verteilt. Das Fest ging weiter.
Im Allerheiligsten des Tempels trat der Pharao mit seinem Ka in Verbindung. Er verschmolz in einem geheimen Ritual mit ihm und wurde neugeboren. Erfüllt mit göttlicher Kraft trat er so wieder unter die Menschen als Sohn des Amun-Re.
Das Fest der Bastet im Alten Ägypten
Herodot (griechischer Historiker, 490-430 v. Chr.) überliefert uns viele Beschreibungen der Feste im Alten Ägypten. So stellt er fest:
„Festversammlungen und Prozessionen und Festzüge mit Darbringungen haben in aller Welt zuerst die Ägypter veranstaltet […]“
Einige Ausschnitte aus seiner Festbeschreibung zu Ehren der Katzengöttin Bastet, deren Stadt Bubastis war:
„[…] Wenn sie [die Ägypter] nun zum Fest nach Bubastis ziehen, tun sie Folgendes: Männer und Frauen fahren zusammen, und auf jedem Kahn eine Menge von beiden.
Einige der Frauen haben Klappern bei sich, und damit klappern sie, die Männer aber blasen Flöte, die ganze Fahrt über, die restlichen Frauen und Männer aber singen und klatschen mit den Händen. Und wenn sie auf ihrer Fahrt zu einer anderen Stadt kommen, legen sie mit dem Boot am Ufer an und tun Folgendes: Einige Frauen tun, wie ich schon sagte, aber andere höhnen und necken mit lauten Rufen die Frauen in dieser Stadt, andere führen einen Tanz auf, andere stehen auf und heben ihre Kleider hoch. Das tun sie bei jeder Stadt am Fluss. Wenn sie aber nach Bubastis gekommen sind, feiern sie und bringen große Opfer dar, und Wein aus Reben geht bei diesem Fest drauf, mehr als in dem ganzen Jahr sonst. Und da kommen zusammen, Männer und Frauen, die Kinder nicht gerechnet, an die sieben mal hunderttausend, wie die Einheimischen erzählen. […]“
Das „schöne Fest vom Tal“
Bei diesem Fest begab sich der König, bekleidet mit einem prachtvollen Schurz und der Krone, in den Tempel des Amun, um ihn zu einem Besuch im Tal der Toten westlich von Theben einzuladen. Er überquerte dazu den Fluss mit der heiligen Barke, die, so die Überlieferung, „von den Göttern gezogen“ wurde.
Begleitet von Mut und Chons, und einem großen Gefolge an Bediensteten wurde die Prozession des Amun an das westliche Flussufer gemacht zu den Schreinen der Götter und zu den Tempeln von verschiedenen Gottkönigen, die dort ruhten.
Diese Feier fand zu Ehren der Verstorbenen statt und anfangs lediglich im Gedenken an die Toten. Als das Fest aber an Bedeutung gewann, scheint es auch Aspekte der Erneuerung und Verjüngung angenommen zu haben. Die Prozession der Götter, die von ihrem Heiligtum zu einem benachbarten Heiligtum zogen, stürzten das Volk oft in einen Freudentaumel, bei dem Schreie, Gesänge, Musik und Trinkgelage eher an der Tagesordnung waren als Andacht und fromme Meditation.
Dies Fest scheint unter der Herrschaft Mentuhoteps im Mittleren Reich entstanden zu sein. Das Fest fand im zweiten Monat der Jahreszeit „schemu“ (Erntezeit) statt.
Feste im Alten Ägypten – das Sedfest
Das Hebsed ist ein Jubiläumsfest, das man aus den Darstellungen auf Denkmälern kennt. Diese sind schwierig zu interpretieren, und was man daraus schließen kann, bleibt Hypothese. Der magische Charakter des Festes, durch das man dem alternden König seine Lebenskraft zurückgab, scheint unanfechtbar.
Nach Moret „erneuert“ das Hebsed „zugunsten des Königs von Ägypten das Mysterium der Wiedergeburt, verleiht ihm periodisch ein erneuertes Leben“.
Es ist möglich, dass diese Rituale die Opferung des alternden Königs ersetzten, die vielleicht noch in historischer Zeit praktiziert wurde.
Der Ablauf des Festes ist bis heute nicht ganz geklärt. Vermutlich waren folgende Punkte zentral:
- Zuerst eine Erneuerung der Thronbesteigung, wobei der König einen Mantel trug, der seinen Körper einhüllte. Dadurch erneuert man die königliche Macht, die ihm das Ritual der Thronbesteigung magisch verliehen hatte. Außerdem verjüngte er sich physisch und erwarb „Millionen von Jahren“.
- In einem zweiten Abschnitt traten die Königin und die königlichen Kinder auf.
- Die dritte Zeremonie könnte die Identifikation des Königs mit Osiris sein, in deren Verlauf der König mithilfe der Großen seines Hofes am Morgen des Festes den Djed-Pfeiler aufrichtete. Diese Ansicht ist jedoch umstritten. Man kann noch darauf hinweisen, dass die Aufrichtung der Obelisken zu Regierungsbeginn eine ähnliche Bedeutung hatte.
Für diese Feste im Alten Ägypten baute man eigene Pavillons, sogenannte „Häuser der Millionen Jahre“, in denen man den König sitzend darstellte., auf der einen Seite die weiße, auf der anderen Seite die rote Krone tragend.
Zur Übersicht: Der Ursprung des Festes
Quellen
- Beitragsbild: Barke auf dem Nil, Adobe Stock.
- Tempel von Philae, Adobe Stock.
- Tempel von Karnak, Adobe Stock.
- Bastet, Adobe Stock.
War informativ. Ich hatte
War informativ. Ich hatte mir noch Termine erhofft, damit man die Feste im Jahreslauf einordnen kann.
Naja… Also ich mache ein
Naja… Also ich mache ein Plakat über Feste in Äpypten und ich konnte nur das erste nehmen die anderen such ich mir dann wohl eher woandes raus!
habe es nicht gelesen^^ bin
habe es nicht gelesen^^ bin zu faul..aber ich gebe gerne Kommentare ab. 🙂
Hatte mehr davon erwartet,
Hatte mehr davon erwartet, aber trotzdem gut.
Ein sehr spannender Artikel,
Ein sehr spannender Artikel, er hat mir wirklich sehr bei Fragen in dem Fach Geschichte geholfen.
Ein kleiner aber feiner
Ein kleiner aber feiner Artikel!
super man kann vieles
super man kann vieles lernen.
sehr gut formuliert.
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