St. Patrick’s Day – irischer Gedenktag

Obwohl der St. Patrick’s Day (St. Patrick’s Tag) ein irischer Gedenktag ist, wird er mittlerweile auch in anderen Teilen der Welt, z. B. in Deutschland, in den USA oder in der Schweiz, gefeiert, und zwar am 17. März. Es handelt sich dabei um das Gedenken eines Heiligen der römisch-katholischen Kirche, des irischen Bischofs Patrick, der im 5. Jhd. in Irland gelebt haben soll. Dort war er wohl der erste christliche Missionar und Irland hat ihm viel zu verdanken.

Die Farbe Grün

Mit dem St. Patrick’s Day ist die Farbe Grün aufs engste verknüpft. Daher ist Grün die vorherrschende und dekorative Farbe am 17. März. Die Feiernden kleiden sich grün. Hausfassaden werden mit grünem Licht bestrahlt, zum Beispiel das Hofbräuhaus in München. Flüsse werden grün eingefärbt, z. B. der Chicago River in den USA, mithilfe von pflanzlich basierten Farbmitteln. Sogar das Bier bekommt mancherorts einen „grünen Anstrich“.

St. Patrick's Day - Grün
Grün ist die Farbe Irlands

Die Farbe Grün ist tief in der Kultur, Geschichte und Landschaft Irlands verwurzelt. Irland wird häufig als „Die Grüne Insel“ bezeichnet. Ein Grund dafür ist die üppigen Vegetation, die die Insel dem milden Klima und den regelmäßigen Regenfällen zu verdanken hat.

Grün ist auch eng mit dem Kleeblatt „Shamrock“ verbunden. Dabei handelt es sich um das inoffizielle Nationalsymbol Irlands, ein dreiblättriges Exemplar verschiedener Kleearten. Der Shamrock ist eines der Attribute des Heiligen Patrick. Die drei Blätter symbolisieren die Dreieinigkeit (auch Dreifaltigkeit oder Trinität), d. h. die Wesenseinheit von Vater, Sohn und Heiligen Geist.

Grün ist auch eine Symbolfarbe für den irischen Unabhängigkeitskampf. Es steht für den irischen Katholizismus und der nationalen Identität. Man könnte tatsächlich sagen, dass sich das Grün im kollektiven Bewusstsein tief verankert hat und weltweit mit Irland in Verbindung gebracht wird.

St. Patrick Parade
Paraden am St. Patrick’s Day finden an vielen Orten statt

Schutzpatron von Irland

St. Patrick ist der Schutzpatron von Irland, d. h. er wird ganz besonders mit dieser Region verbunden. Er wird dort in vielen Belangen angerufen und um Hilfe gebeten, in Form von Fürbitten. Im irischen Regionalkalender handelt es sich beim „St. Patrick’s Day“ um ein Hochfest, was durch seine Funktion als Schutzpatron begründet wird.

Gesetzlicher Feiertag

In Irland, Nordirland, im britischen Überseegebiet Monserrat (einer Insel in der Karibik), sowie in der kanadischen Provinz Neufundland ist der 17. Tag ein gesetzlicher Feiertag. Gefeiert wird der St. Patrick’s Day weltweit von Iren, irischen Emigranten und irisch-affinen Menschen. 

Aktivitäten am St. Patrick’s Day

Am St. Patrick’s Day finden mancherorts Volksfeste, Paraden und Konzerte statt. Große Paraden kann man zum Beispiel in Dublin, Manchester, London, Chicago, New Orleans und München bewundern.

Viele irische Pubs, auch außerhalb Irlands, feiern den Saint Patrick’s Day mit Live-Konzerten, wo traditionelle irische Folk-Musik oder keltische Musik gespielt wird. Mancherorts wird sogar irisch getanzt. Bei den Konzerten treten aber auch Bands aus anderen Teilen Europas auf.

Gottesdienste finden statt und traditionelle Segnungen des Shamrocks, dem dreiblättrigen Kleeblatt, irisches Symbol der Dreieinigkeit Gottes.

St. Patrick’s Day – Legenden

Es gibt viele Legenden um die Person St. Patrick und nur wenig gilt geschichtlich als gesichert. Doch Legenden haben die Funktion, Sinn zu vermitteln überall dort, wo es nur lückenhafte Berichte oder Informationen gibt.

Schafherde in Irland
Schafherde in Irland

Allerdings hat uns St. Patrick einige Aufzeichnungen hinterlassen, die er selbst verfasste. Er hieß ursprünglich wohl Patricius – ein gebräuchlicher, römischer Name der damaligen Zeit um das Jahr 400. Er war der Sohn eines römischen Offiziers und lebte in Südwales, in England oder in Schottland. Er genoss eine gute Bildung und wuchs im katholischen Glauben auf. Mit 16 Jahren wurde er entführt, durch plündernde Sklavenjäger und nach Irland gebracht, um Schafe zu hüten. Vermutlich gab ihm sein Glauben Trost und Hoffnung. Trotz des rauen Klimas und seines schweren Lebens als Knecht fühlte er sich im Laufe der 6 Jahre, die er dort verlebte, immer stärker mit dem Land und den Bewohnern verbunden.

Nach diesen 6 Jahren erschien ihm die Vision eines Engels, der ihm riet zu fliehen. Mithilfe von Händlern flüchtete er über das Meer zurück zu seinen Verwandten. Man vermutet, dass er Mönch und Priester wurde und viele Jahre in einem Kloster lebte.

Dann hörte er eines Nachts Stimmen, die er als die Stimme Irlands interpretierte. Sie rief ihn nach Irland zurück. Patrick fuhr mit der Erlaubnis des Papstes nach Irland und gründete dort Klöster, Schulen und Kirchen. Er bezeichnet sich selbst als Bischof und bekehrte tausende Iren zum Christentum. Da er für Bildung sorgte, konnten Geschichten fortan niedergeschrieben werden, anstatt sie nur mündlich zu überliefern.

Quellen

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