Tanzen ist die beste Medizin und macht uns glücklich

Musik und Tanz lassen sich nicht trennen. Wer Musik liebt, völlig unabhängig davon, um welche Art von Musik es sich handelt, hat Rhythmusgefühl. Wer Rhythmusgefühl hat, kann auch tanzen. Tanzen ist die beste Medizin gegen körperliche und psychische Probleme und mehr noch: Tanzen macht glücklich!

Der Rhythmus wurde uns allen in die Wiege gelegt

Das Rhythmusgefühl lässt sich schon bei Neugeborenen beobachten. Sie sind fähig einem Rhythmus zu folgen und reagieren irritiert, wenn der Rhythmus sich ändert oder kurz unterbrochen wird. Das fand der ungarische Psychologe Istvan Winkler heraus. Er spielte den Neugeborenen im Schlaf einen Rhythmus vor und ließ dann einen betonten Schlag weg. Prompt veränderten sich die Hirnströme – die Neugeborenen waren aus dem „Rhythmus gekommen“. Er deutete das dahingehend, dass den Menschen das Rhythmusgefühl angeboren ist.

Dass uns allen das Gefühl für Rhythmus angeboren ist, lässt sich auch durch die Schwangerschaft plausibilisieren, wo das Ungeborene mit dem Herzschlag der Mutter heranwächst. Auch durch den Rhythmus der Sprache und vielleicht der Musik, die seine Eltern hören, erfährt es lange vor seiner Geburt den Puls und Rhythmus einer Welt, in die es bald hineingeboren wird.

Rhythmusgefühl bei Babys
Babys, die sich zur Musik bewegen, sind stets gut gelaunt und strahlen über das ganze Gesicht

Ein Psychologie-Professor aus der Schweiz, Marcel Zentner, fand heraus, dass sich Säuglinge im Rhythmus der Musik bewegen, lange bevor sie laufen lernen. Nicht immer waren sie im Takt, in den überwiegenden Fällen aber schon. Wenn die Musik schneller wurde, dann auch ihre Strampel- und Armbewegungen. Wenn sie sich synchron zur Musik bewegten, lächelten sie und zeigten ihre Lebensfreude. Seine Studie stützte sich auf die Beobachtungen von 120 Säuglingen.

Tanzen ist zwar die beste Medizin, doch ich kann nicht tanzen!

Haben Sie den Satz „Ich kann nicht tanzen“ schon gehört oder gar selbst ausgesprochen? In den allermeisten Fällen stimmt das jedoch nicht, denn ein Rhythmusgefühl, was die Voraussetzung für die Fähigkeit zu tanzen ist, hat so gut wie jeder Mensch. Wie wir oben gesehen haben, wird es uns sogar in die Wiege gelegt. Den Rhythmus zu fühlen und sich danach zu bewegen, lässt sich auch bei Erwachsenen sehr gut beobachten. Spielt man ihnen eine Melodie vor, die gefällt, können sie es kaum vermeiden sich zu bewegen: ein unwillkürliches Wippen mit dem Fuß oder das Schlagen des Taktes mit den Fingern und Händen. Selbst die größten „Tanzmuffel“ müssen sich bewegen, wenn Musik aus ihrer Prägungszeit – aus der Zeit ihrer „Sturm und Drangphase“ gespielt wird.

Obwohl wir fast alle über ein gutes Rhythmusgefühl verfügen, tanzen nur wenige Menschen. Das zeigt sich vor allem in den nördlichen Ländern wie Dänemark, Deutschland oder England. In Deutschland tanzen nur 3 % der Menschen und das ist sehr wenig.

Tanzen ist die beste Medizin und war es auch in früheren Zeiten
Der Kinderreigen ist uralt: sich an den Händen zu fassen und im Kreis zu tanzen zur Musik oder zu einem gesungenen Reim

Die meisten Menschen, die von sich überzeugt sind, nicht tanzen zu können, haben ein sehr gutes Rhythmusgefühl und können sich durchaus im Takt der Musik bewegen. Doch wenn sie alleine tanzen, wiederholen sich ihre Bewegungen, und das wirkt mit der Zeit stereotyp und etwas monoton. Doch das lässt sich sehr leicht verändern. Es gibt Tanzworkshops, die genau das zum Thema haben. Sie vermitteln einfache Techniken, die für Abwechslung sorgen, sich gut anfühlen und schön anzusehen sind. Tanzende Sterne vermittelt solch ein Konzept, den eigenen Rhythmus zu entdecken, sich zu erfahren und zum Ausdruck zu bringen.

Tanzen ist gesund und macht glücklich

Tanzen regt den Stoffwechsel an, trainiert das Herz-Kreislauf-System, die Muskelkraft und das Immunsystem. Doch Tanzen ist nicht nur die beste Medizin für den Körper, sondern auch für unsere Psyche und unser Wohlbefinden. Menschen, die regelmäßig tanzen, berichten davon, dass sie glücklich sind. Sie fühlen sich nach dem Tanzen energiegeladen, euphorisch und gleichzeitig locker, weit weg vom Stress des Alltags.

Tatsächlich werden während des Tanzes bestimmte Botenstoffe ausgeschüttet, die für eine gute Stimmung verantwortlich sind. Dazu zählen das Bindungshormon Oxytocin und Glückshormone wie Endorphin und Dopamin. Gleichzeitig sinkt der Spiegel des Stresshormons Kortison. Tanzen ist gesund und produziert körpereigene Drogen, die das Belohnungszentrum unseres Gehirns stimulieren. Daher ist der Tanz nicht nur ein Element jedes Festes oder jeder Feier, sondern auch ein ausgleichender Bestandteil unseres Alltags.

Bist du traurig oder fühlst du dich gestresst? Ärgerst du dich, machst du dir Sorgen oder hast du vor irgendetwas Angst? Dann tanze und hol‘ dir dein Lebensgefühl zurück!“

Quellen

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